Kleider machen Leute: Ein Gastbeitrag von unserer Erfolgstreiber-Partnerin Natalie Hubral
Kleider machen Leute: Das ist nicht nur der Titel einer wunderbaren Novelle von Gottfried Keller und ein bekanntes Sprichwort. Es löst in vielen Menschen auch widersprüchliche Gedanken aus.
Einerseits möchten wir nicht als oberflächlich gelten, wenn wir Menschen nach ihrem Äußeren beurteilen. Andererseits kann sich niemand davon freimachen, dass er reflexartig Menschen einordnet, noch bevor wir mit ihnen nur ein einziges Wort gewechselt haben. Wir können davon ausgehen, dass wir uns sehr wohl vom Äußeren eines Menschen in unserem Urteil beeinflussen lassen. Unser Äußeres und damit maßgeblich unsere Kleidung hat einen großen Einfluss darauf, ob wir als Führungskräfte, Verkäufer oder Verhandlungspartner Vertrauen zu unseren Gesprächspartnern aufbauen.
Ob wir wollen oder nicht: Es gibt wissenschaftliche Studien, die belegen, dass unsere Kleidung nicht nur Auswirkung darauf hat, was andere über uns denken. Sie beeinflusst sogar, wie wir uns verhalten, wie wir denken und fühlen. Forscher aus Kalifornien haben zum Beispiel in einer Studie herausgefunden: In formeller Kleidung angezogene Studienteilnehmer dachten eher abstrakt und weniger konkret. Sie beschäftigten sich mehr mit der Gesamtlage als mit Detailfragen. Die Forscher zeigten somit auf, dass formelle Businesskleidung das abstrakte Denkvermögen stärkt. Eine Eigenschaft, die vor allem bei Führungskräften eine Schlüsselkompetenz darstellt. Formelle Kleidung hat zudem Einfluss darauf, wie wir uns fühlen: nämlich mächtiger, weniger verletzbar. Unter anderem ergab die Studie, dass Kritik besonders an Männern in Anzügen abprallt.
Doch wie genau hilft Ihnen dieses Wissen im beruflichen Alltag? Wir haben die Erfahrung gemacht, dass es je nach Situation sinnvoll ist, sich im Vorfeld die folgenden Fragen stellen:
- In welcher Branche bin ich tätig? Was wird dort von mir gefordert? Kreativität oder doch eher abstraktes Denken? Arbeite ich in einer Bank oder in einer Werbeagentur?
- Wenn ich mich in einem Unternehmen bewerbe: Kenne ich den dort vorherrschenden Kleidungsstil? Gibt es vielleicht sogar einen vorgegebenen Dresscode?
- Bei einer Verhandlung: Kennen Sie den Kleidungsstil Ihres Gesprächspartners? Passen Sie sich ihm an. Das stellt ein Gefühl der Zusammengehörigkeit her. Es sei denn, Sie wissen bereits vorher, dass Ihr Gesprächspartner einen gewissen Dresscode von Ihnen erwartet. Beispiel: Ein Kunde erwartet von einem Bankberater vermutlich, dass er Anzug und Krawatte trägt, auch wenn er selbst vielleicht in Jeans und T-Shirt zum Gespräch kommt.
- Sollte bei einer geschäftlichen Einladung der Dresscode nicht auf der Einladung stehen, fragen Sie ruhig nach, um nicht in unangemessener Kleidung zu erscheinen.
- Möchten Sie auf der Karriereleiter weiter nach oben steigen, prüfen Sie, wie die Führungskräfte auf der Hierarchieebene über Ihnen gekleidet sind und passen Sie sich ihnen an. Das signalisiert Selbstbewusstsein und den Ehrgeiz, aufsteigen zu wollen.
- Bei allen Regeln sollte nie Ihre Individualität zu kurz kommen! Egal was Sie tragen, Sie sollten sich wohl fühlen. Tragen Sie Kleidung, die Ihre individuellen Vorzüge unterstreicht und mögliche Nachteile kaschiert. Das Unterstreicht Ihre Persönlichkeit, Authentizität und Professionalität.
Vor allem als Führungskraft stehen Sie unter der Beobachtung Ihrer Mitarbeiter, von Vorgesetzten und anderen Stakeholdern. Finden Sie die richtige Balance zwischen Ihrem persönlichen Kleidungsstil und den gesellschaftlich bedingten Regeln. Für ein persönliches Gespräch zum Thema „Kleider machen Leute“ steht Ihnen Erfolgstreiber gerne zur Verfügung.
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