10 Thesen für ein erfolgreiches Gelingen von Veränderungsprozessen
Gerade im Angesicht von digitalen Transformationsprozessen kommen auf Führungskräfte und Mitarbeiter viele und tiefgreifende Veränderungen zu. Viele unserer Kunden fragen uns, wie es ihnen gelingen kann, diese Veränderungen konstruktiv und erfolgreich zu gestalten.
Wir haben hierfür 10 Thesen erstellt, über die wir gerne mit unseren Kunden diskutieren.
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1. Der Fisch stinkt immer vom Kopf
Unabhängig davon, ob es um das Thema Führung, Veränderungen im Allgemeinen oder um das Thema Digitalisierung geht: Wenn der Chef der Organisation mit Überzeugung hinter dem Thema steht und Führungskräfte und Mitarbeiter das wissen und verstanden haben, fällt es deutlich einfacher, Veränderungen zu bewirken. Wir gehen sogar so weit zu sagen, dass ohne Unterstützung von ganz oben Veränderungsprojekte zum Scheitern verurteilt sind.
2. Machen Sie die Betroffenen zu Beteiligten
Veränderungsprozesse sind mit höherer Wahrscheinlichkeit erfolgreich, wenn möglichst alle relevanten Stakeholder beteiligt werden. Der Widerstand ist groß, wenn Sie den Betroffenen fertige Lösungen vorsetzen. Stattdessen beziehen Sie sie doch von Beginn an mit ein. Sie senken damit den Widerstand, weil Beteiligte ihre eigenen Ideen seltener schlecht-reden.
3. Sehen Sie Veränderungen positiv und erkennen Sie die Chancen
Sie können es schaffen, dass die Mitarbeiter statt einer reaktiven Haltung („Ich kümmere mich darum, weil der Chef das will.“) eine proaktive, positive Einstellung gegenüber Veränderungen einnehmen („Ich will selbst Veränderungen herbeiführen.“). Hieraus entsteht ein ganz anderer Energieschub. Dabei ist es wichtig, die richtige Balance zwischen Chancenorientierung und Risikovermeidung zu finden. Chancen ergreifen bedeutet, die eigene Komfortzone zu verlassen und Risiken einzugehen. Risiken zu vermeiden, bedeutet Sicherheit, aber keine Weiterentwicklung.
4. Vertrauen schaffen
Vertrauen bildet das Fundament für Ihren Erfolg. Seien Sie sich der Einflussfaktoren für den Aufbau von Vertrauen bewusst. Sie können noch so viele Zahlen, Daten und Fakten vorlegen: Wenn Ihr Publikum Ihnen nicht vertraut, wird es Ihnen nicht folgen.
5. Den konkreten Mehrwert und Nutzen erarbeiten
Was habe ich davon? Diese Frage stellen sich alle, vom Chef über die Führungskräfte hin zu den Mitarbeitern. Also müssen wir auch jedem eine Antwort darauf geben. Diese Antworten können durchaus unterschiedlich sein. Für den einen ist es Zeitersparnis, für den Anderen höhere Produktivität, für den Nächsten Kostenersparnis. Wie finden wir den Nutzen heraus? Indem wir nach den Bedürfnissen, Interessen und Motiven fragen, die jeden von uns antreiben.
6. Ängste konkretisieren
Der vermeintliche Nutzen kann schnell zur Angst werden (Zitat: „Wenn wir in meinem Bereich digitale Prozesse einführen, rationalisiere ich mich selber weg.“). Hier lautet meine These: Ich glaube, dass viele nicht genau wissen, wovor genau sie genau Angst haben müssen. Veränderungen sind am Anfang wenig greifbar. Hier helfen moderierte Diskussionen, um Ängste herauszuarbeiten und konkret zu benennen.
7. Positive Beispiele erleben und Barrieren abbauen
Gleichzeitig glauben wir bei Erfolgstreiber an die Kraft von positiven Geschichten und Beispielen. Wenn es in einem Bereich gelingt, erfolgreiche Veränderungsprojekte durchzuführen, lässt sich das auch auf andere Bereiche übertragen. Wenn Sie es Mitarbeitern ermöglichen, glaubwürdige Erfolgsgeschichten und Beispiele zu erleben, bauen sie Barrieren ab.
8. Wie isst man einen Elefanten? Stück für Stück. Ganzheitlich und dennoch flexibel agieren.
Fangen Sie klein an. Ich glaube nicht daran, in riesigen Projekten Allheilmittel mit der Gießkanne zu verteilen. In einer zunehmend spezialisierten und differenzierten Arbeitswelt sind zwar ganzheitliche Ansätze gefragt, diese müssen jedoch flexibel genug sein, um auf die individuellen Bedürfnisse und Situationen von ganzen Unternehmen, Bereichen, Abteilungen und Mitarbeitern einzugehen. Deswegen starten Sie mit kleinen Teams und schaffen Sie schnell kleine Erfolgserlebnisse.
9. Eine Koalition aus Willigen und Fähigen formen, die Veränderungen herbeiführen darf, kann und will
Nennen Sie es Task Force, Think Tank, Digital Office oder Digital Acceleration Team (alles schon einmal gehört). Was (anscheinend) erfolgreich ist: Stellen Sie eine Mannschaft zusammen, die (ohne Arroganz und Besserwisserei!) die richtige Fach- und Methodenkompetenz besitzt, die Digitalisierung und Veränderungsprozesse verstanden hat und die gute Projektmanager beinhaltet. Der Chef muss sie unterstützen und die Erlaubnis geben, existierende Prozesse in Frage zu stellen. Das Team muss in der Lage sein, Optimierungspotentiale aufzudecken und die Kolleginnen und Kollegen auf die Reise mitzunehmen. Wir unterstützen Sie gerne dabei, diese Mannschaft zusammenstellen.
10. Jede Reise beginnt mit einem ersten Schritt
Machen Sie eine Bestandsaufnahme und geben Sie einen ersten Anstoß zum Nachdenken. Dies kann passieren durch personaldiagnostische Maßnahmen, in Workshops, durch Impulsvorträge und/oder durch Mitarbeiterbefragungen. Gute Erfahrungen haben wir damit gemacht, das ganze Thema ein wenig spielerisch aufzuarbeiten. So kann man Leuten den Spiegel vorhalten, ohne sie zu beleidigen.
Sicherlich gibt es noch viel mehr Punkte, die Ihnen einfallen, wenn es um erfolgreiche Veränderungsprozesse geht. Vielleicht haben Sie auch eine andere Meinung. Kontaktieren Sie uns und wir sprechen darüber!